Einladung: BENEFIZ für Ostafrika am 26.8.2011

Flotilla nach Gaza im Juni 2011

»Unsere Flottille wird Anfang Juni auslaufen«

Trotz israelischen Überfalls im Vorjahr: Neuer Schiffskonvoi soll Blockade des Gazastreifens brechen. Ein Gespräch mit Lubna Masarwa

Interview: Peter Wolter

unbenannt

Die Palästinserin Lubna Masarwa ist Mit-Organisatorin der Bewegung »Free Gaza« (Befreit Gaza)

Vor einem Jahr haben israelische Marinesoldaten auf offener See mehrere Schiffe überfallen, die Hilfsgüter nach Palästina bringen wollten. Dabei erschossen sie neun Menschen, es gab viele Verletzte. Trotz dieser Erfahrungen soll demnächst ein neuer Konvoi starten. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Bis heute haben sich Tausende beworben, auf einem der Schiffe mitfahren zu können. Das, was vergangenes Jahr geschehen ist, hat sie wohl eher ermutigt statt abgeschreckt. Die Interessenten kommen hauptsächlich aus Europa, Nordamerika und den arabischen Ländern.

Bis heute haben wir acht Schiffe; es gibt Solidaritätsgruppen, die weitere organisieren wollen. Die Flottille wird im Juni auslaufen, von wo aus, werden wir rechtzeitig mitteilen. Daß wir damit zögern, hat auch damit zu tun, eventuelle Störaktionen oder gar Sabotageakte zu erschweren. So etwas gab es schon mal, wir haben unsere Erfahrungen.

Die Flottille wird aber sehr wahrscheinlich von einem europäischen Hafen in See stechen. Es ist uns wichtig, daß vor allem die europäische Öffentlichkeit auf unsere Aktion aufmerksam gemacht wird. Wir hoffen, daß wir so die EU-Länder bewegen können, Druck auf Israel auszuüben.

Unter welcher Flagge fahren die Schiffe?

Unter verschiedenen, Details kann ich jetzt noch nicht nennen.Wir wollen auf jeden Fall so viele Länder wie möglich dabeihaben.

Ich kann mir schlecht vorstellen, daß eine Reederei für ein derartiges Unternehmen ein Schiff verchartert, von Versicherungsgesellschaften ganz zu schweigen. Wie wird das alles finanziert, und woher haben Sie die Schiffe?
Woher sie sind, sage ich nicht. Aber alle sind versichert, was natürlich sehr schwer zu organisieren war. Ich habe schon fünfmal versucht, per Schiff die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen – bisher haben wir immer eine Versicherung gefunden. Finanziert wird alles durch Spenden.

An wen muß man sich wenden, falls man mitfahren will?

Wer sich dafür interessiert, kann über Internet oder per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen.

Welche Kosten kämen auf die Teilnehmer zu?

Für jeden einzelnen fallen lediglich die An- und Abreisekosten und die Hotelübernachtungen am Abfahrts- und Ankunftshafen an. Letztes Jahr sind wir von Zypern abgefahren.

Die Teilnehmer der Soli-Flottille im vergangenen Jahr wurden anschließend kritisiert, sie hätten sich mit islamischen Fundamentalisten eingelassen …
Es ist heutzutage Mode, politisch mißliebige Aktionen dadurch zu diskreditieren, daß ihnen die Nähe zum Extremismus vorgeworfen wird, d. h. im konkreten Fall zur palästinensischen Hamas. Das war auch der Fall, als ich auf einem kleineren Schiff mitfuhr, das die Blockade zu durchbrechen versuchte. Die Menschen an Bord kamen aus allen möglichen Ländern, Islamisten waren allerdings nicht darunter.

Der Überfall im Mai 2010 war völkerrechtswidrig, also ein Piratenakt. Wir alle wissen, daß Israel sich nicht um internationales Recht kümmert. Glauben Sie, daß es dieses Jahr anders abläuft?

Der Überfall hat international viel Aufsehen erregt, Israel ist deswegen heftig kritisiert worden. Möglicherweise wird seine Marine deswegen dieses Jahr etwas vorsichtiger vorgehen.

Seit dem vergangenen Jahr hat sich die politische Lage entscheidend geändert. Ägypten hat eine neue Regierung, in Syrien und in Nordafrika gibt es Unruhen; die Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben sich versöhnt. Kann es sich Israel leisten, unter diesen Bedingungen weiter den Rambo zu spielen?
Wir werden sehen die israelische Politik steht jedenfalls angesichts der Entwicklung in der arabischenWelt vor einem Riesenproblem. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat auf die neuen Entwicklungen nicht rational, sondern emotional reagiert, indem er wüste Drohungen ausstieß. Gerade die Veränderungen in der arabischen Welt sind für uns sehr wichtig – die Ägypter z. B. werden sich von Israel nicht mehr vorschreiben lassen, daß die Landgrenze zum Gazastreifen geschlossen wird.

Übersetzung: Elsa Rassbach

http://www.jungewelt.de/2011/05-16/054.php?sstr=pal%E4stina

Die 3. Intifada der Palästinenser

Der Aufstand in der arabischen Welt wirkt sich auch auf die besetzten Gebiete in Palästina aus. Über 130’000 Facebook-Benutzer haben bereits positiv auf die Botschaft „Palästina wird frei sein und wir werden es befreien“ reagiert. Diese Facebook-Seite ruft zu einer „Dritten Intifada“ gegen die Besetzung ihrer angestammten Heimat und der Unterdrückung der Palästinenser auf.

Sie rufen auch zu einem Marsch am 15. Mai auf, dem Jahrestages der Vertreibung und Besetzung ihrer Heimatlandes 1948.

Zwischen Dezember 1947 und Dezember 1950, wurden über 530 palästinensische Dörfer und Städte mit Planierraupen und Sprengstoff zerstört und dem Erdboden gleich gemacht. Die Hälfte der Palästinenser erlebten eine ethnische Säuberung durch im Untergrund operierende zionistische Kampfgruppen, sogar bevor Israel sich einseitig als Staat ausrief.

Die ersten wirklichen Terroristen waren die Zionisten, die Bomben- anschläge gegen die damalige britischen Besatzungssoldaten verübten, wie gegen das britische Hauptquartier im King David Hotel in Jerusalem am 22. Juli 1946, bei dem 91 Menschen getötet und 46 verwundet wurden. Durchgeführt hat den Anschlag die Terrororganisation Irgun, dessen Anführer Menachem Begin später israelischer Premierminister wurde und den Friendensnobelpreis bekam.

Als die Briten aus Palästina abzogen, ermordeten marodierende Vandalen des Zionismus unschuldige Menschen, zerstörten Tausende Häuser, planierten Hunderte Dörfer und vertrieben einen Grossteil der Palästinenser von ihrem angestammten Heimatland. Die Palästinenser nennen diese Vertreibung die Nakba, oder die grosse Katastrophe. Damit wurde „Platz geschaffen“ für die jüdischen Einwanderer aus aller Welt.

Die Palästinenser sind die grösste Gruppe an Flüchtlingen auf der Welt. Sieben Millionen der 10 Millionen Palästinenser sind Vertriebene oder Heimatlose. Sie werden daran gehindert in ihre Dörfer und Städte zurückzukehren, obwohl das internationale Recht und viele UNO-Resolutionen dies verlangen. Deshalb tragen die Palästinenser einen Schlüssel als Symbol (Foto oben), der Schlüssel zu ihren Häusern, die sie zwangsweise verlassen mussten.

UPDATE – 29.3.2011 – Facebook ist auf Druck des Zionistischen Konstrukts (Ziokon) eingeknickt und hat die oben genannte Seite entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren über 350’000 Unterstützer der Aktion eingetragen. Der Ziokon Minister Yuli Edelstein schrieb in einem Brief an den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, die Seite würde mit der Forderung nach einer Befreieung von Jerusalem zur Gewalt aufrufen. Das die Zionisten jeden Tag Gewalt bis hin zu Mord gegenüber den Palästinesern ausüben, ist selbstverständlich ganz was anderes, die dürfen das.

Zusatz die neue Homepage zur 3 Palästinensischen Intifada: http://www.3rdintifada.com/

Neue Online-Versteigerung für Gaza in Facebook

Hallo,

es findet aktuell eine Online-Versteigerung zugunsten von Bedürftigen und Waisen in Gaza statt und dies in Facebook unter folgendem Link:

http://de-de.facebook.com/#!/home.php?sk=group_189638137726123&ap=1

Wir hoffen auf intensive Beteiligung für diesen guten Zweck.

Wie bereits vor einigen Tagen berichtet wurde, wurde in Gaza der Notstand bzgl. Medikamenten in Gaza ausgerufen. Also die Hilfe ist wirklich dringend und notwendig.

Viel Spaß.

Einladung- Dokumentarfilm Präsentation Uni Bonn

EINLADUNG

zu einer Vorführung von zwei Dokumentarfilmen

 „DIE EISERNE MAUER“

 „JERUSALEM –THE EAST SIDE STORY“

Regie und Verfilmung: Mohammed Al-atar

Eintritt frei

Dienstag, 23. November 19:00 Uhr

Universität Bonn, Hörsaal 17, Koblenzer Tor,
53115 Bonn, (8 Min. vom Hauptbahnhof)

1. „DIE EISERNE MAUER“

Ein ergreifender Film. Er zeigt, wie die seit Jahrzehnten gegen die einheimische Bevölkerung Palästinas gezielte Politik der Landenteignung, Besiedlung und Vertreibung vorangetrieben wird. Er zeigt das Leben der palästinensischen Bevölkerung hinter der Mauer und wie das Gebiet immer mehr zerrissen wird. Die Bilder sprechen für sich. Dieser Film sagt mehr als 1000 Worte.

2. „JERUSALEM – THE EAST SIDE STORY“

zeigt die Auswirkungen von 40 Jahren israelischer Besatzungspolitik auf die Stadt Jerusalem und ihre Bewohner. Nachdem 1948 West-Jerusalem israelisch wurde, wird seit 1967 auch in Ost-Jerusalem eine Politik der systematischen Vertreibung der arabischen einheimischen Bevölkerung betrieben, welche darauf abzielt, in der Stadt eine israelische Mehrheit demografisch zu sichern. Palästinensische Christen und Muslime werden verdrängt. In Jerusalem fokussiert sich der Konflikt wie in einem Brennglas. Der Film berührt die Frage nach der Zukunft der Stadt.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Veranstalter: Palästinensische Studentenverein- Bonn e.V.
Palästinensische Gemeinde Deutschland- Bonn e.V.
Deutsch-Palästinensische Frauenverein e.V.

Verantwortlich-V.i.S.d.P.: Georg Rashmawi, Schützenstr. 4b, 53773 Hennef

Das Göteborg International Film Festival

Zu Beginn jedes Jahres findet in Göteborg das bedeutendste Filmfestival Skandinaviens statt, das jeweils rund 200.000 Besucher anzieht und mit seinen elf Tagen an Vorführungen weltweit zu den längsten Filmfestivals gehört. Jungfilmer aus ganz Skandinavien und Filmer anderer Ländern, die mit Schweden verknüpft sind, versuchen einen der zahlreichen Preise zu erringen, die ihnen dann in vielen Fällen den Weg in die professionelle Filmwelt öffnen können.


Tears of Gaza (Trailer)

Das elftägige Göteborg International Film Festival ist in Göteborg das gesamte Jahr über aktiv und veranstaltet regelmäßig Filmvorführungen, Filmseminare und Feste zu denen sich das filminteressierte Publikum Göteborgs trifft. Das Festival, das jeweils Ende Januar beginnt ist daher nur der Höhepunkt der Aktivitäten zu dem sich alle Film- und Videoproduzenten Skandinaviens einfinden, da ein Teil des Festivals ausschließlich von skandinavischen Filmern getragen wird, die hier ihre Werke internationalen Agenten präsentieren können.

Das Thema des nächsten internationalen Filmfestivals in Göteborg steht unter dem Motto Präsenz, Närvaro, da dieser Begriff mit jeder Art von Trend in Verbindung gebracht werden kann und in gewisser Weise auch eine neue Gegenwart spiegelt, bei der man sich bisweilen mehr auf Internet trifft als im täglichen Leben und damit eine starke virtuelle Präsenz verkörpert.

Der erste Film, der für das 34. Göteborg International Film Festival ausgewählt wurde ist der Dokumentarfilm Tears of Gaza der norwegischen Filmerin Vibeke Løkkeberg, die mit diesem Werk den Begriff Närvaro, der auch mit Anwesenheit ausgedrückt werden kann, in ein Kriegsgebiet gesetzt hat. Als der Film im September erstmals beim Filmfestival in Toronto gezeigt wurde, erregte er unmittelbar bedeutendes Aufsehen unter den Kritikern.

Schwedische Filmer, die ihre Werke zum 34. Göteborger Filmfestival, das vom 28. Januar bis zum 7. Februar 2011 statt findet, präsentieren wollen, können ihre Werke noch bis zum 8. November bei der Festivalorganisation anmelden. Kurzfilme von bis zu 10 Minuten für den Dragon Award können noch bis zum 31. Dezember direkt online unterbreitet werden.

Das Göteborg International Film Festival bietet, parallel zu den Filmvorführungen, ein umfangreiches Programm mit Seminaren, Podiumsdiskussionen, Debatten und anderen Treffen, die sich um das Thema Film drehen. Der Festival-Pass zu 30 Kronen garantiert den Besuchern des Filmfestivals einen kostenlosen Zugang zu allen Seminaren, die das GIFF (Göteborg International Film Festival) veranstaltet.



Benefiz: Helft unsren Geschwistern in Pakistan

Hallo zusammen,

es wird am kommenden Sonntag, den 05.09.2010 eine Benefizveranstaltung für unsre in Leid geratenen Geschwister in Pakistan geben.

Pakistan

Pakistan

Hier das Video dazu:


UNRWA to cut support for nursing and pregnant women next month

AMMAN, (PIC)– The UN Relief and Works Agency for Palestine refugees (UNRWA) announced plans to cut spending this September on a program to provide food to nursing and pregnant women because of the fiscal deficit the agency is now suffering.

The decision is one of the steps the agency will take in reevaluating the strategies it uses in providing services to ensure optimal use of its resources, especially since it relies on limited donations.

UNRWA health program head, Dr. Mousa Shteiwi, stressed that rations distributed by UNRWA to nursing and pregnant women “is not the optimal solution” in dealing with the food deficiency suffered by women, despite the project’s costs which bear heavy weight on the limited budget.

The agency will begin to implement the decision Sept. 1, Shteiwi said, adding that financial support will still be available to needy families through social services programs.

In a related context, a human rights committee for Palestinian refugees in Jordan reported that 60 percent of the refugee camp population in Jordan is living under the poverty level after the noticeable decline in health, educational, and social services offered by UNRWA.

According to a letter presented Saturday to UNRWA Commissioner General Filippo Grandi prepared by the High Committee for the Defense of the Right of Return, Jordan and a delegation of Palestinian refugees representatives, more than 60 percent of Palestinians in the camps are living below the level of poverty, about 45 percent remain unemployed, and 75 percent have no possessions on camp.

The note highlighted the damages suffered by Palestinian refugees as a result of UNRWA reducing its services and escaping responsibility for providing support needed by them, and stressed that the agency must remain active until the refugees issue is resolved when they return to their lands which were occupied in 1948.

http://www.palestine-info.co.uk/en/default.aspx?xyz=U6Qq7k%2bcOd87MDI46m9rUxJEpMO%2bi1s7pIYkxQuK3L2JqbgvElROHLByQI%2fTWcxlTHAx8Xh3x8DoZEExpLa6WxUb1Srhn1Mz7YbPdjtK91GjaH0NrfBJiGn8CNQK7XV%2bU98uAALo0dE%3d

Neuer Partner Blog: SOS Pakistan

Hallo liebe Blog Besucher,

wie alle mitbekommen haben, hat die Flutkatastrophe in Pakistan einen riesigen Schaden mit mindestens 1800 Toten, sowie Millionen von Obdachlosen und verletzten Menschen hinterlassen.

Für genaue und immer aktuelle Informationen haben wir nun einen PartnerBlog erstellt, der aktuelle Informationen, Nachrichten und Spendenaktionen beinhaltet und ständig aktualisiert wird.

Also schaut vorbei:

http://sospakistan.wordpress.com

Aktuell: Versteigerung für Gaza für begrenzte Zeit in StudiVZ

Hallo,

es gibt aktuell eine Versteigerungsaktion  in StudiVZ für Gaza. Wer teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit.
Die Gruppe heißt:

Benefiz-Aktion für Gaza – DER COUNTDOWN LÄUFT

hier der direkte Link: http://www.studivz.net/Groups/Overview/c501bcf2fa94fa8a

Wer möchte kann sich dort gern beteiligen.

Viel Spaß!


Benefiz-Essen für Gaza am 18.07.2010 auf dem Campus der HHU Düsseldorf‏

In der Uni Düsseldorf wird es ein Benefizessen geben zugunsten der Bedürftigen in Gaza.

ALLE sind herzlich eingeladen!

Video:


Avaaz Unterschriften Aktion an Regierung

Liebe Freundinnen und Freunde,

Israels Angriff auf die Hilfsflotte für den Gazastreifen ruft weltweites Entsetzen hervor. Es ist Zeit eine umfassende Untersuchung zu beginnen und die Blockade des Gaza-Streifens zu beenden. Israels tödlicher Angriff auf den Hilfskonvoi für den Gaza-Streifen schockiert die Welt. Es ist ein empörender Einsatz von tödlicher Gewalt, um damit eine empörende und tödliche Politik zu verteidigen — Israels Blockade des Gaza-Streifens, wo zwei Drittel der Familien nicht wissen, wie sie ihre nächste Mahlzeit finden. Die UNO, EU, USA und beinahe alle Regierungen und multilateralen Organisationen haben Israel aufgerufen die Blockade zu beenden und, jetzt sofort, eine umfassende Untersuchung des Angriffs auf den Hilfskonvoi einzuleiten. Doch ohne den massiven Druck von ihren Bürgern, werden unsere Entscheidungsträger ihre Reaktion auf bloße Worte begrenzen — wie schon so viele Male zuvor. Lasst uns nun einen unüberhöhrbaren Protestruf aussenden – Schliessen Sie sich dem Ruf nach einer unabhängigen Untersuchung der Kommandoaktion und einem sofortigen Ende der Blockade des Gaza-Streifen an. Unterzeichnen Sie die Petition unter folgendem Link und leiten Sie diese E-Mail an alle weiter, die Sie kennen:

http://www.avaaz.org/de/gaza_flotilla_3/?vl

Diese Petition wird an die UNO und an führende Politker übergeben, sobald sie 200 000 Unterschriften erreicht hat – und danach wieder bei jeder günstigen Gelegenheiten, während Politiker ihre Position festlegen. Eine massive Petition, in Momenten wie diesen, zeigt den Entscheidungsträgern, dass bloße Worte und Pressemitteilungen nicht genügen – dass Bürger konkrete Aktionen fordern und den Politikern auf die Finger schauen. Während die EU beschliesst, ob sie ihre besonderen Handelsbeziehungen mit Israel erweitert, Obama und der US-Kongress über die Ausgaben für die israelische Militärhilfe im kommenden Jahr beraten und Nachbarstaaten wie die Türkei und Ägypten über ihre nächsten diplomatischen Schritte entscheiden – Lasst uns die Stimme der Weltöffentlichkeit unüberhörbar machen: Es ist Zeit die Wahrheit über den Angriff zu erfahren, Rechenschaft zu verlangen und es ist höchste Zeit, dass Israel das Völkerrecht respektiert und die Blockade des Gaza-Streifens beendet. Unterzeichnen Sie jetzt und leiten Sie diese Nachricht weiter:

http://www.avaaz.org/de/gaza_flotilla_3/?vl

Viele von uns teilen den selben Traum: Zwei Staaten, Israel und Palästina, die Seite an Seite friedlich zusammenleben. Doch die Blockade und die andauernde Gewalt verhindern diese Vision. In der angesehenen Zeitung „Haaretz“ schreibt ein Kolumnist an seine Mitbürger: „Wir verteidigen nicht länger Israel. Wir verteidigen die Blockade. Die Blockade selber wird zu Israels Vietnam.“ Tausende von Friedensaktivisten verurteilen den Angriff und die Blockade in Israels Straßen, von Haifa und Tel Aviv bis nach Jerusalem — und schliessen sich Protesten auf der ganzen Welt an. Unabhängig davon, welche Seite den ersten Schlag versetzte oder das Feuer eröffnete (Das israelische Militär behauptet, es habe nicht mit der Gewalt begonnen), Israels Regierung sendete bewaffneten Spezialeinheiten in Hubschraubern, um einen Hilfskonvoi in internationalen Gewässern anzugreifen. Die Aktivisten auf den Schiffen wollten Medikamente und Hilfsgüter nach Gaza bringen, einige haben dies mit ihrem Leben bezahlt. Wir können diese Tragödie nicht rückgängig machen. Doch wir können diesen düsteren Moment in einen Wendepunkt verwandeln und mit vereinter Stimme für Gerechtigkeit und Frieden einstehen. Hoffnungsvoll, Ricken, Alice, Raluca, Paul und das ganze Avaaz Team QUELLEN: Live-Reportage von Al Jazeera (auf Englisch):

http://blogs.aljazeera.net/middle-east/2010/05/31/live-coverage-israels-flotilla-raid Empörung über Israels tödlichen See-Angriff: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697703,00.html und

http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~E77C1BB90592A4941828AECF1874AB00A~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

„Der zweite Gaza-Krieg: Israel verlor auf See“ – Bradley Burston, Ha’aretz (auf Englisch – Originalzitat)

http://www.haaretz.com/blogs/a-special-place-in-hell/a-special-place-in-hell-the-second-gaza-war-israel-lost-at-sea-1.293246 Analyse zur Gewaltanwendung aus Sicht der Israelischen Armee (IDF), Debka-Reporter mit Verbindungen zum israelischen Geheimdienst: http://debka.com/article/8824/ Humanitäre Lage in Gaza katastrophal : http://boell.de/weltweit/nahost/naher-mittlerer-osten-5810.html

70 Prozent der Familien leben von weniger als einem US-Dollar am Tag:

http://www.aerzte-ohne-grenzen.at/hilfseinsaetze/artikel/details/anhaltende-not-in-gaza/

Analyse über die politischen Konsequenzen des Angriffs:

http://www.sueddeutsche.de/h5n38f/3374025/Gestoerte-Beziehung.html ———————–

Augenzeugen berichten – Ein klarer Akt der Piraterie

Augenzeugen berichten – Ein klarer Akt der Piraterie

Die ersten Passagiere des Hilfskonvois sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt und erzählen was sie erlebt haben. Drei deutsche Linkspartei-Politiker haben die Erstürmung der Boote durch die israelische Armee als „Kriegsverbrechen und klaren Akt der Piraterie“ gewertet. Der Angriff sei vollkommen unverhältnismässig gewesen, sagte der frühere Bundestagsabgeordnete und Rechtsprofessor Norman Paech am Dienstag in Berlin nach seiner Rückkehr aus Israel. Es habe sich um eine „rein zivile Mission“ in internationalen Gewässern gehandelt.

Paech wies Berichte zurück, die maskierten Elitesoldaten hätten nur in Notwehr zur Selbstverteidigung scharf geschossen, weil sie mit Eisenstangen, Äxten und auch Messern angegriffen worden seien. Er habe vor der Attacke auf dem Schiff „Mavi Marmara“ selber lediglich „zwei lange und einen etwas kürzeren“ Holzstöcke gesehen. Er meint es wäre „nichts daran auszusetzen“, wenn einzelne Passagiere versucht haben sollten, „die Soldaten zu entwaffnen“.

Die beiden Bundestagsabgeordneten der Linken, Inge Höger und Annette Groth, berichteten, sie seien zusammen mit allen mitreisenden Frauen während der Erstürmung am frühen Morgen auf einem Unterdeck eingeschlossen gewesen. Ihnen sei noch unklar, ob dies von den türkischen Aktivisten, die das Kommando führten, veranlasst wurde oder von den Israelis. Höger sagte: „Wir haben uns wie im Krieg gefühlt.“ Sie appellierte an die israelische Regierung, alle festgenommenen Aktivisten freizulassen. Die Mission habe friedliche Zwecke verfolgt. „Niemand hatte eine Waffe“, sagte sie.

Die Sprecherin der Organisation Free Gaza, Audrey Bomse, warf der israelischen Regierung Piraterie vor, weil die Schiffe in internationalen Gewässern aufgebracht wurden. Die Soldaten hätten zudem Panik und Verwirrung ausgelöst, weil sie in der Dunkelheit angegriffen hätten, sagte Bomse in Larnaka, Zypern. „Dies war als friedlicher Widerstand geplant,“ sagte sie. „Sie hätten es tagsüber tun sollen. Wenn man mitten in der Nacht aus Helikoptern abspringt, fordert man Chaos heraus.“

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/06/augenzeugen-berichten-ein-klarer-akt.html

VORSICHT: Mögliche Fake Videos von Israelis

Ich habe mir das Video nochmal angeschaut und dann hab ich mir den User von diesem Video angeschaut. Er scheint pro-Israel zu sein, was seine andren Videos bestätigen, die Interviews mit israelischen Offizieren enthalten, wo die Palästinenser schlecht dargestellt werden und die Hamas natürlich als terroristisch. Deshalb bitte vorsichtig sein bei den Videos, die nun im Umlauf sind!!! Hier ein mögliches Beispiel: Nachdem ich gestern dieses Video gepostet habe, bekam ich einen KOmmentar von einem Juden , vlt israelischer Abstammung, in dem er dieses Video als Bestätigung dafür nimmt, dass die Passagiere LÜgner sind und doch Waffen mit sich hatten und deshalb sollte man ihnen keinen Glauben schenken:! Das Video ist auch undeutlich und man weiß nicht genau was da vor sich geht, wenn man sich das Video etwas genauer anschaut. Ebenfalls fehlen Zeitangabe bei der Aufnahme etc. Also VORSICHT!

Webseiten und Fernsehersender mit brandaktuellen Nachrichten über die Hilfskonvoi Schiffe

Unter folgenden Live-Streams findet ihr brandaktuelle Nachrichten zum Angriff und den Konsequenzen des Angriffs auf die Schiffe:

http://www.aljazeera.net/channel/livestreaming/ (arabisch)

http://www.aqsatv.ps/ar/?action=live (arabisch)

http://www.trt.net.tr/Canli/canli.aspx?kanal=TRTTURK& (türkisch)

http://www.livestream.com/insaniyardim (Übertragung der Schiffe live)

http://smpalestine.com/2010/05/31/flotilla-update-global-outrage-action-against-attack/ (English)

http://witnessgaza.com/ mit Infos zu Personen an Bord! (English)

Die gefährlichen Waffen der Passagiere

Das israelische Militär (IDF) hat Aufnahmen veröffentlicht, welche die Waffen der Passagiere der Hilfsschiffe zeigen, mit denen sie sich gegen den Überfall durch israelische Soldaten gewehrt haben. Sie sind wirklich sehr gefährlich. Es sind Handschleudern mit Glaskugeln zu sehen und dünne Metallstangen. Ist das alles? Wo sind die Messer, Äxte, Pistolen und Gewehre, Handgranaten und Panzerfäuste? Und gegen solchen Kinderkram musste man sich mit automatischen Waffen verteidigen und Menschen töten? Was sind das nur für elendige Feiglinge?

Ich möchte daran erinnern, laut internationalem Seerecht, ist es jedem Schiff erlaubt in internationalen Gewässern, und die Schiffe befanden sich 150 Kilometer ab der Küste, sich gegen einen Überfall oder Akt der Piraterie zu wehren. Ausserdem haben sie, nach dem die ersten Schüsse von den israelischen Booten abgefeuert und Passagiere getötet wurden, die weisse Fahne gehisst. Trotzdem ging der Beschuss weiter und jetzt sind 19 Friedensaktivisten tot und 50 verletzt.

Die Passagiere und Besatzung der Schiffe haben als einzige das Recht sich vor einem illegalen Übergriff zu verteidigen und nicht die Angreifer. Darf ein Mörder sich auch über das Opfer beschwären, weil es sich wehrt? Das wäre ja eine völlige Umkehr wer das Opfer und wer der Täter ist. Ist doch völlig absurd.

Gezielter Angriff auf Personen?

Ein israelischer Soldat hat im Eifer des Gefechtes ein Buch aus seiner Tasche verloren. Dieses Buch beinhaltet Informationen über einzelne Personen die offensichtlich auf diesem Schiff sein sollten, mit Foto und persönlichen Angaben.

Es wird darüber spekuliert, dass dieser Angriff der Israelis ein gezielter Angriff auf einzelne Personen auf diesem Schiff sein sollten, und nicht wie gesagt ein einfaches Entern und der Versuch Hilfsgüter zu blockieren.

Die Soldaten wurden mit genauen Informationen über die Passagiere ausgestattet. Für was? Hat Israel möglichweise das Schiff mit einer Verhaftungsliste oder sogar Todesliste übfallen?

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/

Israel stürmt Hilfsboot und tötet Passagiere

Ein israelisches Elitekommando hat ein Schiff mit mehreren hundert Aktivisten gewaltsam übernommen, dabei wurden bis zu 20 Menschen getötet und 50 verletzt. Live-Aufnahmen vom türkischen Schiff zeigten, dass die Soldaten per Boot und Helikopter auf das Schiff gekommen seien. Der Angriff verlief gewaltsam. „Free Gaza“ erklärte, sie hätten inzwischen keinen Kontakt mehr zu den Schiffen.

Der Überfall auf das Schiff geschah 150 km ab der Küste von Gaza.

Die israelischen Truppen haben sich von Hubschraubern auf das Schiff abgeseilt, welches sich in internationalen Gewässern befand, und dann auf die Passagiere geschossen, die sich den Eindringlingen entgegenstellten. Dabei sind laut neuesten Angaben bis zu 20 Menschen getötet und mindestens 50 verletzt worden, einschliesslich der Anführer der palästinensischen islamishen Bewegung Sheikh Raed Salah.

Die israelische Militärzensur verhindert jede Berichterstattung über die genaue Opferzahl.

Die Türkei hat inzwischen den israelischen Botschafter Gabby Levy ins Aussenministerium in Ankara einbestellt, sagte ein türkischer Diplomat, um gegen die gewaltsame Kaperung des türkischen Schiffes „Mavi Marmara“ zu protestieren.

In Istanbul versammelten sich Demonstranten vor der israelischen Botschaft und versuchten diese zu stürmen. Sie wurden mit Wasserwerfern zurückgedrängt.

Die Hamas rief zu einer „Intifada“ vor den Botschaften Israels in der ganzen Welt auf. Araber und Muslime weltweit sollten sich erheben, erklärte die Bewegung, und gegen die Behinderung und Tötung von Aktivisten protestieren, die nur Hilfsgüter mit einer Flottille den bedürftigen Menschen in Gaza bringen wollen.

Ein Grossaufgebot von Spezialkommandos der israelischen Marine will die rund 700 pro-palästinensischen Aktivisten daran hindern, rund 10’000 Tonnen Hilfsgüter direkt in den Gazastreifen zu liefern. Die Aktivisten sind mit sechs Schiffen unterwegs. An Bord haben sie Baumaterial, hundert Fertighäuser, 500 Rollstühle und medizinische Ausrüstung.

Der aus sechs Schiffen bestehende Konvoi hatte am Sonntag vor Zypern die 400 Kilometer lange Reise zum Gazastreifen begonnen. Israel hat damit gedroht, die Schiffe gewaltsam aufzuhalten.

An Bord der sechs Schiffe, denen als „zweite Welle“ noch zwei weitere folgen sollen, sind unter anderen die Friedensnobelpreisträgerin von 1976, Mairead Corrigan Maguire, europäische Parlamentarier, wie die Linken-Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth und ein Holocaust-Überlebender.

Die Aktivisten wollen Material nach Gaza bringen, dessen Einfuhr von Israel und Ägypten verboten wurde. Dazu gehören Baustoffe wie Zement, um die durch Israel zerbombten Häuser wieder aufzubauen. Die Frachter haben nach Angaben der Organisatoren zudem Fertighausteile, Wasserreinigungsanlagen und mehrere hundert Rollstühle mit Elektromotoren geladen.

Israel hat den Küstenstreifen am Mittelmeer nach der demokratischen Wahl der Hamas im Juni vor drei Jahren von der Aussenwelt hermetisch abgeriegelt. Nur ein Minimum an Waren werden hineingelassen. Die Menschen in Gaza leiden fürchterlich unter der Blockade und völlige Zerstörung der Infrastruktur, welche die Bombardierung des Gaza im Januar 2009 verursachte, bei der 1’400 wehrlose Zivilisten getötet wurden.

Am Sonntag hatte der stellvertretende israelische Aussenminister Danny Ajalon die Hilfsaktion eine „Provokation, die auf eine Delegitimierung Israels abzielt“ genannt, was völlig absurd und lächerlich ist. Israel hat offensichtlich einen Freibrief jeden zu ermorden, den sie als „Bedrohung“ ansehen und bedrohlich ist schon jemand der nur Hilfgüter liefert. Deswegen richten die israelischen Kommandos ein Blutbad an friedlichen Zivilisten an.

Es ist klar, wir werden die typische israelische Gegenpropaganda und die üblichen Lügen über die Medien hören, die Passagiere hätten mit Waffen die Kapermannschaft angegriffen und die tapferen Soldaten hätte sich nur aus Selbstverteidigung gewehrt, mussten leider notgedrungen alle wegballern. Sicher werden sie ein Taschenmesser als Beweis für die Bedrohung vorzeigen. Ausserdem handelt es sich sowieso um Terroristen die Waffen nach Gaza liefern, was denn sonst.

In Sachen Tatsachenverdrehung und sich in die Opferrolle stellen sind sie ja Weltmeister. Und wenn die gekaperten Schiffe in Haifa landen, werden die Israelis rein zufällig auch Waffen an Bord finden. Selbstverständlich mit der „Made in Iran“ Aufschrift versehen, so wie bei der letzten Schiffsentführung. Nur damals war die Fälschung so plump, die hat sogar ein Blinder gesehen.

Es ist ein Skandal, wie die ach so moralische westliche Welt diese Verbrechen Israels tatenlos zuschaut und duldet. Gaza ist das grösste Freiluftgefängnis der Welt und die Menschen leben unter primitivsten Verhältnissen, weil nichts rein darf, Strom und Wasser ständig unterbrochen wird und die Bevökerung in Trümmerhaufen oder Lehmhütten hausen müssen.

„Free Gaza“ will mit ihrer Aktion gegen die Abriegelung des Gazastreifens protestieren und auf die bittere Not aufmerksam machen. Eine solche Blockade stelle eine kollektive Bestrafung für rund 1,5 Millionen Palästinenser dar, was nach internationalem Recht verboten ist.

Diese blutige Militäraktion in internationalen Gewässern, bei der neun türkische Staatsbürger getötet wurden, ist ein PR-Gau für Israel, dessen ramponiertes Ansehen weiter beschädigt wird. Damit wird der verbrecherische Zwischenfall die ohnehin schon angespannten Beziehungen zur Türkei belasten und das für Israel unangenehme Thema Gaza noch stärker in den internationalen Blickpunkt rücken.

Als Reaktion hat die Türkei alle geplanten gemeinsamen Militärmanöver abgesagt und den Botschafter aus Israel zurückberufen.

Anmerkung: Laut Berichten die ich von ASR-Lesern bekomme, ist die pro-israelische Trollmannschaft mit Gegenpropaganda in den Kommentaren der MSM-Seiten voll am Werk. Sie rechtfertigen die Ermordung der Zivilisten und reden alles schön, wollen den Eindruck erwecken, die Mehrheit der Leser sind auf der Seite Israels. Wenn man aber die Namen der Kommentatoren überprüft stellt man fest, die gibts gar nicht, keine Person existiert unter diesem Namen an dem angegebenen Ort.

Geposted von Freeman um 08:24 57 comments

Thema: Mord, Naher Osten

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch http://alles-schallundrauch.blogspot.com/#ixzz0pViP1DJD

Interview mit George Galloway- Situation ist „verzweifelnd“

Hilfskonvoi erreicht Gaza

Galloway beschreibt Situation als „verzweifelt“

von Amy Goodman

08.01.2010 — Democracy Now! / ZNet

Juan Gonzalez:

Ein humanitärer Hilfskonvoi mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe hat Gaza erreicht – fast einen Monat, nachdem er von Großbritannien aufgebrochen war. Die ersten TeilnehmerInnen des Viva-Palestina-Konvois überquerten am Mittwoch den ägyptischen Grenzübergang Rafah. Es wird davon ausgegangen, dass sie die nächsten 48 Stunden damit zubringen werden, die Hilfsgüter zu verteilen.

Der Konvoi war über eine Woche lang aufgehalten worden, nachdem es zu einem Streit mit der Ägyptischen Regierung gekommen war. Wenige Stunden, bevor der Konvoi gestern nach Gaza passieren konnte, wurde ein ägyptischer Soldat bei Zusammenstößen mit palästinensischen Demonstranten erschossen, die sich an der Grenze versammelt hatten, um gegen die Verzögerung zu protestieren. Mindestens 35 Palästinenser wurden verwundet. Am Dienstag war es zu Zusammenstößen zwischen ägyptischen (Sicherheits-)Kräften und Teilnehmern des Viva-Palestina-Konvois gekommen, bei denen mindestens 50 der TeilnehmerInnen verletzt wurden.

Amy Goodman:

Ägypten und Israel unterhalten seit 2007 eine strikte Blockade des Gazastreifens. Nur absolut notwendige Güter der Grundversorgung werden durchgelassen. Der Viva-Palestina-Konvoi für Gaza kommt ein Jahr nach den drewöchigen israelischen Angriffen, bei denen über 1300 Palästinenser getötet wurden.

Der britische Parlamentarier George Galloway steht an der Spitze des Viva-Palestina-Konvois. Er ist uns nun per Telefon aus Gaza zugeschaltet.

Willkommen bei Democracy Now!

George Galloway:

Danke. Guten Morgen.

Amy Goodman:

Können Sie uns sagen, was passiert ist? Wir haben gehört, dass mehrere Leute Ihres Konvois zusammengeschlagen und verletzt wurden, so dass sie ins Krankenhaus kamen.

George Galloway:

Ja, in der Tat wurden 55 verwundet – einige sogar  ziemlich ernst.10 mussten ins Krankenhaus, aber alle konnten gemeinsam mit uns nach Gaza einreisen. Allerdings haben wir eine ‚Kollektion‘ von Kopfverletzten und Bandagierten und Leuten mit blutigen Gesichtern oder blutigen Klamotten in unserer Mitte.

Dies zeigt recht deutlich die Rolle der Ägyptische Regierung bei der Belagerung. Gerade haben Sie es auf bewundernswerte Weise beschrieben. Es gab absolut keine Provokation. Es war ein Angriff auf unbewaffnete Zivilisten – sehr beängstigend und brutal. Natürlich passt das zu der Art, wie vor wenigen Tagen mit Teilnehmern des ‚Gaza Freedom March‘ umgesprungen wurde – im Zentrum von Kairo und mitten in der Touristensaison.

Juan Gonzalez:

Wie berichteten die ägyptischen Medien über die Attacke? Hatte die Berichterstattung  irgendeinen Einfluss auf die Entscheidung der Ägyptischen Regierung, den Konvoi endlich passieren zu lassen?

George Galloway:

Nun, die gute Nachricht ist, dass niemand in Ägypten die ägyptischen Medien schaut. Alle schauen panarabische Sender, wie Al-Dschasierah – Satelliten-Sender, die die Mauern der Zensur in den Diktaturen der arabischen Welt durchbrochen haben. Daher erfuhren alle Ägypter, was in dem kleinen Hafen el-Arish passiert ist. Die große Mehrheit – davon bin ich überzeugt -, lehnt die Geschehnisse kategorisch ab, verurteilt sie sogar.

Das ägyptische Volk steht absolut hinter den belagerten Palästinensern. Leider haben sie in dieser Hinsicht eine schlechte Regierung, die eine ziemlich miese Rolle spielt – wenige Meter von dem Ort entfernt, an dem ich hier stehe: Die Ägypter bauen eine Mauer der Schande. Dies geschieht mit Hilfe des US-Militärs. Man versucht, die Tunnel zu unterdrücken. Die Tunnel sind aber die einzige Möglichkeit, Leben nach Gaza zu bringen – Schafe, Hühner – oder Petroleum und Benzin und andere Dinge, die das Leben aufrechterhalten, abgesehen von Medizin. Ich muss etwas korrigieren, was Sie vorhin in der Einleitung gesagt haben: Sie sagten, wir brächten Lebensmittel und Medizin (nach Gaza), aber wir bringen nur Medizin, denn Lebensmittel dürfen nicht über den Grenzübergang Rafah von Ägypten nach Gaza transportiert werden. Lebensmittel müssen durch die israelischen Linien. Sie sagen, sie seien besorgt um die Sicherheit der Qualität der Lebensmittel. Sie wollten keine Lebensmittelvergiftungen in Gaza. Sie verstehen schon.

Amy Goodman:

Können Sie uns die Situation in Gaza schildern? Seit dem Angriff auf Gaza ist ein Jahr vergangen. Sie haben bereits letztes Jahr versucht, Hilfe nach Gaza zu bringen.

George Galloway:

(Die Situation) ist verzweifelt. Ich möchte Ihnen nur ein kleines Beispiel nennen. Ich bin hier in einem ziemlich netten Hotel untergebracht. Allerdings gibt es in diesem Hotel nichts zu essen. Es gibt kein Essen zum Frühstück und kein Mittagessen. Ich erwähne dies nur, um Folgendes zu illustrieren: Wenn es schon im besten Hotel von Gaza nichts zu essen gibt, dann können Sie sich vorstellen, wie die Menschen hier leiden. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie palästinensische Frauen und Mädchen durch die frühen Morgennebel gehen und auf Müllhaufen herumwühlen. Sie durchsuchen die Müllhaufen, auf der Suche nach Nahrung. Das ist eine absolut skandalöse Situation für ein muslimisches Land im Jahre 2009/2010.

Amy, erinnern wir uns daran, wie es dazu gekommen ist. Dies ist menschgemacht und keine Naturkatastrophe. Menschen haben dies verhängt, um das palästinensische Volk zu strafen, weil es in einer freien Wahl eine Partei gewählt hat, die Israel und die Großmächte – einschließlich mein und Ihr Land – nicht leiden können. Ich selbst hätte nicht für sie (Hamas) gestimmt. Ich bin kein Unterstützer der Hamas. Doch die Einzigen, die das Recht haben, die Führung der Palästinenser zu bestimmen, sind die Palästinenser selbst.

Amy Goodman:

Sie sind ein Mitglied des Britischen Parlamentes. Haben Sie sich mit irgendjemandem aus der ägyptischen Führung getroffen? Gibt es eine Erklärung, warum der ‚Gaza Freedom March‘ nicht durchgelassen wurde? Man ließ nur rund 100 TeilnehmerInnnen durch. Viele haben unter diesen Bedingungen abgelehnt. Warum hält die Regierung Ägyptens diese Friedensaktivisten davon ab, nach Gaza zu gehen?

George Galloway:

Nun, ich bin froh, sagen zu können, dass wir bei jedem Schritt darauf bestanden haben, dass unser gesamter Konvoi nach Gaza hinein darf. Wir haben uns geweigert, el-Arish ohne unsere „Gefangenen“ zu verlassen (6 von uns, die von (Sicherheits-)Kräften der Ägyptischen Regierung gefangen gehalten wurden). Wir haben es auch nicht akzeptiert, dass einige TeilnehmerInnen des Konvois aus Ägypten ausgewiesen werden sollten. Sie sollten ursprünglich ausgeschlossen werden, aber am Ende kamen alle gemeinsam mit mir nach Gaza hinein. Was die Solidarität angeht, so bin ich stolz auf das Erreichte.

Nein, es gibt keine Erklärung vonseiten des ägyptischen Regimes – überhaupt nicht. Wie auch? Wie könnte man irgendjemandem verständlich machen, dass Ägypten – ein Land, im Herzen der arabischen Welt – an einer Mauer der Schande baut, die diese leidenden Menschen einschließen soll? Im Grunde hofft man, sie auszuhungern, damit sie aufgeben. Aber wenn sie nicht aufgeben, sollen sie dann etwa sterben?

Juan Gonzalez:

George Galloway, wie schätzen Sie die Palästinenserführung ein, wenn es um das Thema US-Politik geht? Die Obama-Administration ist ja nun ein Jahr alt. Einerseits hat Obama versucht, auf die arabische Welt zuzugehen – in einer Weise, wie es die Bush-Administration niemals tat -, aber wenn es um Palästina und den Konflikt mit Israel geht, ist nicht viel von Wandel zu erkennen.

George Galloway:

Nun, leider muss ich Ihnen sagen, Juan, dass hier, in Palästina, eine große, bittere Enttäuschung herrscht – in erweitertem Sinne auch über die Rolle, die Präsident Obama derzeit spielt, beziehungsweise nicht spielt. Ich selbst war einer von denen, die in ihren Radio- und Fernseh-Shows etc. für Barack Obamas Wahl eingetreten sind. Ich bemühte mich sehr, linksgerichtete Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine utopischen Fehler begehen würden, sollten sie Obama nicht unterstützen. Und seine Rede in Kairo war ein prächtiges Stück Arbeit. Es war hypnotisierend. Es überzeugte die öffentliche Meinung Arabiens, dass es – nach den Bush-Jahren – endlich etwas Hoffnung für uns gab. Doch in der Praxis ist seine Politik – wenn wir unterstellen, dass Hillary Clinton für deren Umsetzung zuständig ist -, für die Menschen hier genau dieselbe wie die der Bushiten. Darüber herrscht bittere, bittere Enttäuschung.

Amy Goodman:

George Galloway, vielen Dank, dass sie uns zugeschaltet waren. George Galloway ist Abgeordneter des Britischen Parlamentes. Er hat den Konvoi ‚Viva Palestina‘ geleitet. Der gesamte Konvoi gelangte gestern – über Ägypten – in den Gazastreifen. Zuvor hatte es enorme Konflikte gegeben. Eine Reihe der (Delegierten) TeilnehmerInnen des Konvois waren zusammengeschlagen worden.

http://zmag.de/artikel/hilfskonvoi-erreicht-gaza

Warum eine Überlebende des Holocaust sich für die Palästinenser einsetzt

Warum eine Überlebende des Holocaust sich für die Palästinenser einsetzt

Hier ein Bericht der Los Angeles Times, eine der grössten Tageszeitungen Amerikas, den ich übersetzt habe, über den Hilfskonvoi für Gaza, der zurzeit von Israel und Ägypten massiv behindert wird und bereits gewaltsam aufgehalten wurde, und eine der ausserordentlichen Teilnehmerinnen.

Hedy Epstein ist was manche als Widerspruch ansehen würden: Eine Überlebende des Holocaust und entschiedene Vertreterin der palästinensischen Bevölkerung. Geboren 1924 in Freiburg Deutschland, war Epstein gerade 14, als sie der Nazi-Verfolgung via Kindertransport nach England entfloh. Seit ihrer Ankunft 1949 in den USA, ist Epstein eine Vertreterin für Frieden und Menschenrechte.

Hedy Epstein und Gaza Freedom Aktivisten die Parolen am 29. Dezember in Kairo anlässlich des ersten Jahrestag der israelischen Bombardierung des Gaza-Streifens ausrufen

2001 gründete sie den St. Louis Ableger der “Women in Black” Gruppe von Kriegsgegnerinnen, welche ihren Ursprung in Israel haben und hat sich aktiv für die Rechte der Palästinenser eingesetzt, seit dem sie die West Bank 2003 besuchte. Am Ende des Jahrzehnts hat Epstein sich weiter engagiert, in dem sie mit der Frauengruppe „Code Pink„, die sich für den Frieden einsetzt, am „Gaza Freedom March“ teilnahm. Der Marsch vom 31. Dezember wurde als gewaltfrei Demonstration geplant, um gegen die Blockade von Gaza durch Israel zu demonstrieren, in dem 1’000 Teilnehmer aus dem Ausland von Palästinensern begleitet zum Gaza-Israel Checkpoint marschieren.

Obwohl die ägyptischen Behörden einem kompletten Kontingent an Demonstranten den Zugang nach Gaza verweigerten, die 100 Aktivisten denen der Zugang erlaubt wurde, trugen die Antiblockadebotschaft weiter. Vor dem geplanten Gazamarsch hat Epstein mit „Babylon & Beyond“ über ihre vergangene Erfahrung in Israel gesprochen, der Kontroverse eine Holocaust-Überlebende zu sein die Israel kritisiert und der Freiheitsmarsch für Gaza.

Wie kam es dazu sich für den Israel/Palästina Aspekt zu interessiere?

Ich wurde in Deutschland geboren, ich bin Jüdin … nach dem Hitler an die Macht kam, haben meine Eltern sehr schnell realisiert, dass Deutschland kein guter Ort ist um eine Familie zu gründen. Sie waren bereit an jeden Ort der Welt zu gehen, aber einen Ort an dem sie nicht hinwollten war Palästina … sie waren Antizionisten. Als Kind habe ich das nicht ganz verstanden, aber wenn meine Eltern Antizionisten waren, dann ich auch. Ich kam in die USA 1948, ungefähr zur selben Zeit als Israel ein Staat wurde, über das ich gemischte Gefühle hatte. Auf der einen Seite war es ein Ort für die Holocaust-Überlebenden hin zu gehen, die welche nicht in ihr Zuhause zurückkehren konnten oder wollten, aber auf der anderen empfand ich meine Eltern als leidenschaftliche Antizionisten. Während ich mir neu in den USA vorkam, blieb Israel und Palästina im Hintergrund meiner Interessen. 1982 hörte ich über das Massaker im Flüchtlingslager von Sabra und Shatila im Libanon … ich wollte wissen wer dafür verantwortlich ist, was zwischen 1948 und 1982 geschah. Ich lernte mehr dazu, wurde immer mehr über die Politik Israels und ihrem Militär beunruhigt. Schnelldurchlauf zu 2003 … ich war in der West Bank für eine Weile und war fünfmal dort seitdem.

Dies wird nun der dritte Versuch sein nach Gaza reinzukommen. Der erste Versuch war mit dem „Free Gaza Movement“, als sie versuchten mit Booten durch die israelische Marineblockade zu kommen, aber genau davor, in Zypern, wurde ich krank … es war 49 Grad mit entsprechender Luftfeuchtigkeit. Der zweite Versuch, da waren die Mitglieder des „Free Gaza Movement“ besorgt was mit mir passieren könnte, aus Rücksicht bin ich nicht mit ihnen mit. Ich sollte im Juni 2009 wieder gehen, aber am Tag davor wurde ich überfallen. Ich weis nicht ob ich ein Ziel war oder ob es ein zufälliger Gewaltakt war… ich kam vom Flughafen zurück, aber meine Koffer, meine Handtasche, keines war berührt … es war kein Diebstahl.

Warum haben sie sich entschieden mit CodePink zu gehen und an deren Gaza Freedom March teilzunehmen?

Ich kenne CodePink seit einiger Zeit und als ich herausfand sie planen einen Marsch nach Gaza, entschied ich mitzugehen. Ich versuchte es zweimal und schaffte es nicht und so ist vielleicht das dritte Mal beschützend. Ägyptische Organisatoren haben kürzlich der Gruppe gesagt, sie könnten nicht durch den Rafah Grenzteil gehen. Anderen Gruppen wurde auch gesagt sie können nicht durch, aber dann wurde ihnen unter Einschränkungen es erlaubt. So werden wir vorwärtsgehen und wir werden es einen Tag, eine Minute nach dem anderen nehmen. Und wenn wir nicht reinkommen, das wird auch eine grosse Bekundung darstellen.

Wie haben die Leute auf ihre Entscheidung reagiert, eine Vertreterin für die Palästinenser zu sein?

Es kommt darauf an mit wem man spricht oder über wen man spricht. Die etablierte organisierte jüdische Gemeinde, lokal und an anderen Orten, haben mich antisemitisch genannt, ein selbsthassender Jude. Ich bin nicht gegen Israel, aber man darf nicht Israel kritisieren, sonst ist man antisemitisch, und wenn man Jude ist, dann ist man ein selbsthassender Jude. Ich hasse mich nicht selber. Man darf jedes andere Land kritisieren, einschliesslich die USA, aber nicht Israel, warum ist das so?

Wie glauben sie wird Israel auf eine gewaltlose direkte Aktion antworten?

Ich weis es nicht. Ich hoffe sie werden gewaltlos sein. Als ich in der West Bank war, bevor ich ging, wurde mir gesagt, dass die Palästinenser mich verletzen werden, sie werden fürchterliche Sachen mir antun. Aber sie waren die welche mich beschützt haben. Bei einer Demonstration 2006 nahe Ramallah, habe ich einen Teil meines Gehörs verloren, weil eine israelische Knallbombe sehr nahe losging. Die Palästinenser in der Nähe waren um mich sehr besorgt. Ich wurde nackt durchsucht, innen durchsucht, am israelischen David Ben Gurion Flughafen, mir wurde gesagt „ich wäre eine Terroristin, ich wäre ein Sicherheitsrisiko.“ Eine 80-jährige Frau eine Terroristin? Wie, hab ich eine Bombe in meiner Vagina?

Glauben sie es kann Frieden in Israel in der nahen Zukunft geben?

In der nahen Zukunft nein. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist, eines Tages wird es Frieden geben, aber viele Sachen müssen sich verändern bis das passiert. Wenn die Besatzung über Nacht enden würde, dann würde es alles verändern. Israel ist die viertstärkste Militärmacht der Welt. Sie haben die neuesten Geräte und es wird gegen die Palästinenser eingesetzt. Auch wenn die USA aufhören würde Israel zu finanzieren, das wäre auch ein anderer Weg Frieden zu bringen. Wir haben gigantische Probleme in diesem Land (USA), Leute sind arbeitslos, verlieren ihr Zuhause, wir könnten dieses Geld gebrauchen, statt in Übersee auf zerstörerische Art. Lasst es konstruktiv einsetzen. Ich glaube wir sollten die Leute entscheiden lassen was sie wollen, statt ihnen zu sagen was sie tun sollen.

Aktueller Status des Hilfskonvois für Gaza:

Ägypten hat eine Vereinbarung mit den Mitgliedern des Konvois getroffen, um Hilfsgüter an die Palästinenser in Gaza zu liefern, aber sie erlauben keine Privatautos den Durchgang. Dies nach massiven Protesten, bei dem auch Steine zwischen der Polizei und den Konvoiteilnehmer hin und her flogen. Dabei wurden 50 Aktivisten und über ein Dutzenden Polizisten verletzt.

Der Konvoi, der von dem britischen Abgeordneten George Galloway angeführt wird, weigerte sich den von Ägypten angeordneten israelisch kontrollierten Grenzübergang zu nehmen und bestanden darauf über Rafah nach Gaza zu fahren. Es ist jetzt ein Kompromiss gefunden worden, in dem nun 158 Lastwagen durch Rafah nach Gaza reinfahren dürfen und die Privatautos über den israelischen Kontrollpunkt.

Betty Hunter, Generalsekretärin der „Palestine Solidarity Campaign“ sagte, Ägypten hat keinen Grund so zu reagieren:

Es ist schockierend, dass die ägyptische Regierung sich so benimmt. Es gibt keine Rechtfertigung die Lieferung der Hilfsgüter an die Menschen in Gaza und den Helfern die so hart dafür gearbeitet haben den Zugang zu verhindern. Die Palästinenser warten auf diesen weit im Voraus angekündigte internationalen Konvoi und diese Aktionen der ägyptischen Regierung signalisieren, dass Ägypten mit der israelischen Regierung in der illegalen Belagerung von Gaza konspiriert.

Eine weitere aktuelle Nachricht: Israel hat mit der UNO ein inoffizielles Abkommen geschlossen, in dem sie breit sind 10 Millionen Dollar als Entschädigung zu zahlen, für die israelische Bombardierung von UNO-Gebäuden in Gaza, einschliesslich einer Schule, Medizin- und Lebensmittellager, die während des Krieges gegen Gaza vor einem Jahr zerstört wurden. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak informierte den UNO-Generalsekretär Ban ki-Moon über die israelische Entscheidung.

Letzte Hürde durch die Türkei überwunden

Der Hilfskonvoi „Viva Palestina“ darf nach diplomatischen Gesprächen zwischen Kairo und Ankara, in den Gazastreifen.

Genau 32 Tage ist es her, dass der Hilfskonvoi in Großbritannien gestartet ist. Über den Ärmelkanal setzte der Konvoi seine Fahrt fort und passierte dabei Frankreich, Österreich, Italien, Griechenland, Türkei, Syrien und zum Schluß Jordanien. Hier verweigerte die ägyptische Regierung die Überfahrt über das Rote Meer. Nach Protesten der Teilnehmer und Parlamentarier aus der Türkei und Großbritannien, erlaubte Kairo, dass der Konvoi über die syrische Hafenstadt Latakia mit einer Fähre über das Mittelmeer al-Arish erreicht.

Am Montag erreichte die Fähre Ulusay 6 die Hafenstadt al-Arish. Von hier aus sollte die Fahrt in den nahe gelegenen Grenzübergang Rafah erfolgen. Es kam aber nicht dazu. Die ägyptischen Behörden verweigerten die Weiterfahrt des Hilfskonvois. Die CNN Türk berichtet, dass durch Protestkundgebungen und Ausschreitungen innerhalb und außerhalb der Stadt al-Arish sowie dem Grenzübergang Rafah die Lage eskaliert ist. Im Gazastreifen soll dabei ein ägyptischer Grenzsoldat ums Leben gekommen sein und mehrere Verletzte gegeben haben.

Der CNN Türk zufolge, hat sich die Lage erst beruhigt, nach dem die diplomatischen Kanäle zwischen Kairo und Ankara geöffnet wurden. Der türkische Außenminister Davutoglu habe mit seinem Amtskollegen in Ägypten telefoniert und sich auf eine Formel geeinigt. Demnach dürfen die Fahrzeuge die mit Hilfsgüter beladen sind, den Grenzübergang in Rafah passieren. Alle anderen Fahrzeuge, in denen Personen befördert wurden, sollen über einen anderen Grenzübergang den Gazastreifen erreichen. Das türkische Konsulat in Kairo übermittelte diese diplomatische Formel den vor Ort befindlichen türkischen Abgeordneten und Politikern, sowie der IHH, einem der teilnehmenden Organisationen des Hilfskonvois. In der gestrigen Nacht konnten so die ersten 80 Fahrzeuge in den Gazastreifen. Nach bisherigen Erkenntnissen wollten die ägyptischen Behörden nur die Einreise von 139 Fahrzeugen erlauben, was im laufe des Tages auf 155 Fahrzeuge ausgedehnt wurde.

Gegenüber der CNN Türk erklärte der ägyptische Botschafter Shawky El Hadidi, dass der bisherige Verlauf der Hilfsmission durch die Organisatoren selbst verursacht wurde und vermeidbar gewesen wäre, hätte man sich an die Bedingungen gehalten. El Hadidi sagte, dass man bereits zu Anfang dem Hilfskonvoi die Route vorgegeben und diese gemeinsam koordiniert habe. Der Hilfskonvoi sei aber entgegen der Vorgaben, zur jordanischen Hafenstadt Akaba gereist. Zwar sei die Türkei auch hier aktiv geworden, aber entsprechend der Erklärung Ägyptens Verständnis dafür gezeigt und den Hilfskonvoi zur eigentlichen Route über Latakia überredet, sagte El Hadidi. Zu dem Vorfall in al-Arish sagte der Botschafter, das auch hier die Vorgaben nicht eingehalten wurden. Es hätten sich entgegen der Vorgaben ca. 50 Fahrzeuge ohne nennenswerte Hilfsgüter in dem Hilfskonvoi befunden, weshalb man die Fahrt nicht erlaubt habe. Der Botschafter erklärte, dass man auch hier eine Formel mit dem türkischen Außenministerium gefunden hat und dies gerade umgesetzt wird. Demzufolge wird der Hilfskonvoi die Grenze in Rafah passieren. Fahrzeuge die nur Personen befördern, werden über den Grenzübergang Ebu Salem durch ägyptische Fahrer hindurch geschleust.

http://www.turkishpress.de/2010/01/07/letzte-h%C3%BCrde-durch-die-t%C3%BCrkei-%C3%BCberwunden/id499