Der herzzerbrechende Brief von Tha’ir Hahahla an seine 2-jährige Tochter

Der junge Tha’ir Al-Hahahla, der sich nun seit 75 Tagen im Hungerstreik befindet, hat über eine Anwältin einen Brief an seine 2-jährige Tochter Lamar geschrieben, welche wenige Monate nachdem er gefangen genommen wurde, geboren wurde und ihn nur von Fotos kennt, die an Wänden hängen.

Hier eine ungefähre Übersetzung des Briefes an seine Tochter:

,, Meine geliebte Lamar, verzeihe mir, weil die Besatzung mich dir weggenommen hat und von mir die Freude entrissen hat,meine erstgeborene Tochter zu sehen, die ich Allah immer gebeten habe zu erblicken, zu küssen und mit ihr glücklich zu sein. Dich trifft keine Schuld, aber das ist unser Schicksal als palästinensisches Volk, dass unser Leben und das Leben unserer Kinder von uns weggenommen werden, voneinander getrennt zu werden und unser Leben zerstört wird. So ist nichts in unserem Leben vollständig aufgrund dieser ungerechten Besatzung, die uns in jedem Augenblick  unseres Lebens auflauert und es in Fremdheit, Verfolgung und Folter verwandelt. Trotz dass ich beraubt wurde, dich in meinen Armen zu halten und deine Stimme zu hören, dich heranwachsen zu sehen und draußen um das Haus und in deinem Bett herumzulaufen zu sehen und trotz dass ich beraubt wurde, in meiner Menschenrolle als Vater mit meiner Tochter, so hat mir wahrlich deine Existenz all die Kraft und Hoffnung gegeben. Und als ich dein Foto mit deiner Mutter im Solidaritätszelt sah, so ruhig und voller Verwunderung die Menschen anstarrend, als würdest du nach deinem Vater Ausblick halten. Du schaust meine aufgehängten Fotos an, die überall im Zelt hängen. Im Inneren fragst du dich: ,,Warum kommt mein Vater nicht zurück?“  Ich habe gefühlt, du bist mit mir,in meiner Seele und in meinen Gedanken, und dass du ein Teil meiner Herzschläge,  meiner Standfestigkeit und meinem  Blut bist, das in meinen Körper fließt. Du öffnest vor mir alle Türen und breitest um mich herum einen klaren Himmel aus und dann lässt du deiner kindlichen Stimme nach dieser langen Ruhe freien Lauf.

Meine geliebte Lamar: Ich weiß, dass du daran keine Schuld trägst und dass du jetzt noch nicht verstehst, warum dein Vater diesen Kampf des offnen Hungerstreiks seit 75 Tagen durchläuft, weil sobald du groß bist, wirst du verstehen, dass der Kampf der Freiheit der Kampf der Rückkehr zu dir ist, und damit ich nie wieder nach dieser Sache von dir entfernt werde oder deines Lächelns und deines Ansehens beraubt werde, und damit die Besatzer mich dir kein weiteres Mal mehr entführen werden.

Wenn du groß bist, wirst du verstehen, wie deinem Vater und tausenden von Palästinensern Ungerechtigkeit widerfahren ist, die die Besatzung in Lager und Gefängniszellen gesteckt hat, ihr Leben und ihre Zukunft ohne jeglichen Grund zunichte macht und sie keine Schuld tragen außer dass sie Freiheit, Würde und Unabhängigkeit wollen. Und du wirst wissen, dass dein Vater, niemals Beleidigungen und Ergebung akzeptieren würde und dass er keine Demütigung und Verhandlung akzeptieren würde und dass er einen Hungerstreik führen wird als Protest gegen den hebräischen Staat , der uns zu Sklaven und gedemütigten Menschen ohne jegliche Rechte und ohne nationaler Würde zurückverwandeln will.

Meine geliebte Lamar: Halte immer deinen Kopf hoch und sei stolz auf deinen Vater und danke jedem , der mich zu mir stand, der die Gefangenen in ihren kämpferischen Schritten unterstützt hat und habe keine Angst und sei nicht besorgt, denn Allah ist immer mit uns und Allah lässt die Mu’miniin (ca. Gläubigen) und Geduldigen nicht im Stich. So  sind  wir Besitzer des Rechts und das Recht wird immer über die Ungerechtigkeit und die Übeltäter siegen.

Meine geliebte Lamar: Jener Tag wird kommen und ich werde alles für dich wieder ausgleichen und dir die ganze Geschichte erzählen und deine Tage, die folgen werden, werden noch schöner sein. So lasse deine Tage nun vorbeiziehen und trage die schönste Kleidung, und laufe und laufe dann nochmal in den Gärten deines langen Lebens. Gehe vorwärts und vorwärts, da nichts hinter dir ist außer der Vergangenheit und dies ist deine Stimme. Ich höre sie immer, ein Lied für das Leben.“

http://www.maannews.net/arb/ViewDetails.aspx?ID=484783

Gaza: 1 Toter, 12 Verletzte, darunter 7 Kinder

Gaza.

Heute morgen ist ein Palästinenser (38 Jahre) nach mehreren Raketenangriffen von israelischen Kampfflugzeugen gestorben. Ebenfalls gibt es 12 Verletzte, darunter 7 Kinder. 2 Kinder sind schwer verletzt. Bei den Verletzten handelt es sich hauptsächlich um Mitglieder derselben Familie.

Die israelische Armee attackiert seit mehreren Tagen den Gazastreifen mit israelischen Kampfflugzeugen, was in den letzten Tagen zu mehreren Toten sowie Verletzten führte.

http://paltimes.net/details/news/7287/

 

Update: Eines der verletzten Kinder ist infolge der schweren Verletzungen im Verlaufe des Abends gestorbenen. Es handelt sich um den 12-jährigen Sohn des heute morgen durch israelische Flugzeugangriffe umgebrachten Palästinensers im Gazastreifen.

 

http://paltimes.net/details/news/7313

Sorge um Saadat

Generalsekretär der palästinensischen Volksfront PFLP nicht unter den Freigelassenen. Nach Hungerstreik in Krankenhaus

Von Gerrit Hoekman
Ahmed Saadat während des Prozesses am 30.5.2007

Ahmed Saadat während des Prozesses am 30.5.2007
Foto: reuters
Der Generalsekretär der marxistischen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), Ahmed Saadat, gehört entgegen zunächst genährten Hoffnungen offenbar nicht zu den insgesamt 1027 palästinensischen Gefangenen, deren Freilassung Israel im Austausch gegen den Soldaten Gilad Schalit am Dienstag begonnen hatte. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet teilte mit, daß Saadat ebenso wenig Teil des Abkommens sei wie der populäre Fatah-Führer Marwan Al-Barghuti. Auch auf der langen Liste der Freikommenden, die von der palästinensischen Tageszeitung Al-Quds veröffentlicht wurde, stehen zwar insgesamt 21 PFLP-Kämpfer und eine ähnlich große Zahl von Aktivisten der Fatah, aber die beiden prominentesten Namen fehlen.

So fürchten die Mitglieder der Volksfront nun um Saadats Gesundheitszustand, der sich an dem seit 20 Tagen anhaltenden Hungerstreik von 300 palästinensischen Gefangenen beteiligt, die gegen ihre Haftbedingungen protestieren. Wie die PFLP in einer Presseerklärung mitteilte, wurde Saadat am Sonntag abend in ein Militärkrankenhaus überstellt.

Ahmed Saadat ist seit ziemlich genau zehn Jahren Chef der PFLP. Der von der Westbank stammende Mathematiklehrer, in der PFLP auch als Abu Ghassan bekannt, war im Oktober 2001 zum Generalsekretär gewählt worden, nachdem sein Vorgänger Abu Ali Mustafa einem gezielten israelischen Raketenangriff auf sein Büro in Ramallah zum Opfer gefallen war. Doch die jüngeren Mitglieder kennen ihren Anführer nur von Fotos, haben noch nie eine Rede von ihm live hören können, denn den größten Teil seiner Amtszeit hat Saadat hinter Gittern verbracht. Israel wirft ihm vor, kurz nach seiner Wahl 2001 einem PFLP-Kommando befohlen zu haben, als Vergeltung für die Ermordung Abu Ali Mustafas den damaligen israelischen Tourismusminister Rechavam Seewi zu töten. Ein Militärrichter der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilte ihn dafür zu einer langjährigen Haftstrafe. Der palästinensische Oberste Gerichtshof hob das Urteil später zwar als verfassungswidrig auf, doch Saadat kam nicht frei, weil Ramallah die Anweisung der Richter ignorierte. Im März 2006 stürmte dann die israelische Armee das Gefängnis und verschleppte Saadat nach stundenlangen Gefechten mit den dortigen Sicherheitskräften nach Israel, wo er im Dezember 2008 zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde.

Damals kündigte die Hamas an, daß Saadat ganz oben auf der Liste der Gefangenen stehe, die gegen Gilad Schalit ausgetauscht werden müßten. Doch offenbar konnten die Islamisten diese Forderung gegenüber den Israelis nicht durchsetzen.

Käme er frei, würden auf Ahmed Saadat nicht nur Frau und Kinder warten, sondern auch eine Menge Arbeit in der Volksfront. Zwar ist die militärische Stärke der Abu-Ali-Mustafa-Brigaden, des bewaffneten Arms der PFLP, immer noch beachtlich, doch politisch spielt sie kaum noch eine Rolle. Bei den letzten Parlamentswahlen vor fünf Jahren konnten die Marxisten nur drei der 132 Sitzen erringen, einen davon erhielt Ahmed Saadat. Die eindeutige Gewinnerin war damals die Hamas, die mit 76 Abgeordneten die absolute Mehrheit erreichte, mit deutlichem Abstand gefolgt von der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas mit 43 Sitzen. In den 70er und 80er Jahren war die PFLP hingegen nach Fatah die zweitstärkste Fraktion der PLO gewesen. Ihr charismatischer Generalsekretär, der Kinderarzt George Habasch, war in der palästinensischen Gesellschaft hoch geachtet und als Führer der Opposition gegen Jassir Arafat anerkannt. Die Luftpiratin Laila Khaled, heute Vorsitzende der palästinensischen Frauenvereinigung, wurde damals zum Symbol selbstbewußter arabischer Aktivistinnen.

Doch als westlich wahrgenommene Ideologien, darunter der Marxismus, haben in der palästinensischen Gesellschaft an Bedeutung verloren. An ihre Stelle traten der Islam und mit ihm die konservative Hamas. In dem Maße, wie die Islamisten an Bedeutung gewannen, verlor die PFLP an Einfluß, nicht nur in Gaza und auf der Westbank. Zwei Jahrzehnte lang waren die Flüchtlingslager in Syrien, im Libanon und in Jordanien eine Hochburg der Marxisten, doch dort zeigt heute vor allem die Hamas Präsenz. So tragen om Camp Yarmuk bei Damaskus tragen nun auch die meisten jungen Frauen ein Kopftuch, vor 25 Jahren für Palästinenserinnen fast undenkbar.

Ideologisch liegen zwischen der PFLP und der Hamas zwar Welten, praktisch stehen sie sich aber durchaus nahe. Anders als die Fatah lehnen beide eine Zweistaatenlösung ab und sehen den bewaffneten Kampf gegen Israel als legitimes Mittel. »Selbst wenn es zwei Staaten geben sollte, sind längst nicht alle Probleme gelöst«, sagte Ahmed Saadat in einem der wenigen Interviews, die er während seiner Haft geben konnte. »Was passiert mit den Flüchtlingen? Für uns ist die Rückkehr der Flüchtlinge, die mehr als die Hälfte aller Palästinenser ausmachen, eine fundamentale Frage.«

13-jähriger Ibrahim aus Gaza: ,,Werde ich sterben?“

Gaza.

Der 13-jährige Ibrahim D. ist eines der Opfer des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen vor wenigen Tagen.

Vom Fußballspielen ging es zur Intensivstation im Krankenhaus, nachdem eine israelische Rakete ihn und seine Freunde traf, deren Körper durch die Rakete zerfetzt wurden.

Ibrahim D. verlor – wie man im Bild sehen kann – beide Hände; sein Gesicht ist verbrannt; sein Körper voller Splitter.

Voller Emotionen fragt er einen Reporter, welcher ihn interviewt: ,,Werde ich sterben? Antworte mir auf meine Frage…Wie werde ich ohne Hände leben? Mein Kopf, meine Haut und meine Knochen sind durchbohrt von über 50 Raketensplittern […]“

Woraufhin der Reporter in seinen Augen blickt, welche voller Trauer und Unschuld gefüllt sind. Ihm fehlen die Worte, um ihm zu antworten.

Zusammenfassung von:

http://paltimes.net/details/news/2427/%D8%A5%D8%A8%D8%B1%D8%A7%D9%87%D9%8A%D9%85–%D9%84%D8%A7-%D8%A3%D8%B1%D9%8A%D8%AF-%D8%A3%D9%86-%D8%A3%D9%85%D9%88%D8%AA.html

Folter von palästinensischen Gefangenen im israelischen Gefängnis

OIC: Medizinische Situation in Gaza so schlecht wie noch nie!

Gaza, (PIC)—

Die Organisation für Islamische Kooperation (OIC) sagte in ihrem monatlichen Bericht aus, dass die medizinische Versorgung Gazas am Sterben ist und in eine Krise geraten ist, welche “die Heftigste ihrer Art“ ist.

Der Bericht sagt, dass die Krankenhäuser und medizinischen Zentren an einer Kürzung der Medizin und medizinischen Geräte leiden, welche zum  Stopp von Operationen, Kinderoperationen und Herzkatheteruntersuchungen sowie Tumoroperationen führten und dazu führten, dass spezieller Muttermilchersatz für Kinder ganz ausgegangen ist.

Der Bericht ermahnt das Rote Kreuz und Menschenrechtsorganisationen in der arabischen und muslimischen Welt den Gazastreifen dringend mit der notwendigen Medizin auszustatten.

Bezüglich der Energiekrise, so wird berichtet, dass weiterhin standing Strom ausfällt.

Ebenfalls ist das Erhalten von Wasser immer noch ein Kampf für die Menschen vor Ort, zumal die Hitze weiterhin ansteigt und die Energiesituation sich weiter verschlechtert.

http://www.palestine-info.co.uk/en/default.aspx?xyz=U6Qq7k%2bcOd87MDI46m9rUxJEpMO%2bi1s7J5uttwR5l71d0pVTgU9F434qk60Ady2dH0OnxPbPnzkWHggjjLYnlNtdhlmFX3NatkS%2fhMu%2bh2jlp%2bWvhVCj%2fqgscv4Z4Rgxv3Qyc7wM2CM%3d

Flotilla nach Gaza im Juni 2011

»Unsere Flottille wird Anfang Juni auslaufen«

Trotz israelischen Überfalls im Vorjahr: Neuer Schiffskonvoi soll Blockade des Gazastreifens brechen. Ein Gespräch mit Lubna Masarwa

Interview: Peter Wolter

unbenannt

Die Palästinserin Lubna Masarwa ist Mit-Organisatorin der Bewegung »Free Gaza« (Befreit Gaza)

Vor einem Jahr haben israelische Marinesoldaten auf offener See mehrere Schiffe überfallen, die Hilfsgüter nach Palästina bringen wollten. Dabei erschossen sie neun Menschen, es gab viele Verletzte. Trotz dieser Erfahrungen soll demnächst ein neuer Konvoi starten. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Bis heute haben sich Tausende beworben, auf einem der Schiffe mitfahren zu können. Das, was vergangenes Jahr geschehen ist, hat sie wohl eher ermutigt statt abgeschreckt. Die Interessenten kommen hauptsächlich aus Europa, Nordamerika und den arabischen Ländern.

Bis heute haben wir acht Schiffe; es gibt Solidaritätsgruppen, die weitere organisieren wollen. Die Flottille wird im Juni auslaufen, von wo aus, werden wir rechtzeitig mitteilen. Daß wir damit zögern, hat auch damit zu tun, eventuelle Störaktionen oder gar Sabotageakte zu erschweren. So etwas gab es schon mal, wir haben unsere Erfahrungen.

Die Flottille wird aber sehr wahrscheinlich von einem europäischen Hafen in See stechen. Es ist uns wichtig, daß vor allem die europäische Öffentlichkeit auf unsere Aktion aufmerksam gemacht wird. Wir hoffen, daß wir so die EU-Länder bewegen können, Druck auf Israel auszuüben.

Unter welcher Flagge fahren die Schiffe?

Unter verschiedenen, Details kann ich jetzt noch nicht nennen.Wir wollen auf jeden Fall so viele Länder wie möglich dabeihaben.

Ich kann mir schlecht vorstellen, daß eine Reederei für ein derartiges Unternehmen ein Schiff verchartert, von Versicherungsgesellschaften ganz zu schweigen. Wie wird das alles finanziert, und woher haben Sie die Schiffe?
Woher sie sind, sage ich nicht. Aber alle sind versichert, was natürlich sehr schwer zu organisieren war. Ich habe schon fünfmal versucht, per Schiff die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen – bisher haben wir immer eine Versicherung gefunden. Finanziert wird alles durch Spenden.

An wen muß man sich wenden, falls man mitfahren will?

Wer sich dafür interessiert, kann über Internet oder per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen.

Welche Kosten kämen auf die Teilnehmer zu?

Für jeden einzelnen fallen lediglich die An- und Abreisekosten und die Hotelübernachtungen am Abfahrts- und Ankunftshafen an. Letztes Jahr sind wir von Zypern abgefahren.

Die Teilnehmer der Soli-Flottille im vergangenen Jahr wurden anschließend kritisiert, sie hätten sich mit islamischen Fundamentalisten eingelassen …
Es ist heutzutage Mode, politisch mißliebige Aktionen dadurch zu diskreditieren, daß ihnen die Nähe zum Extremismus vorgeworfen wird, d. h. im konkreten Fall zur palästinensischen Hamas. Das war auch der Fall, als ich auf einem kleineren Schiff mitfuhr, das die Blockade zu durchbrechen versuchte. Die Menschen an Bord kamen aus allen möglichen Ländern, Islamisten waren allerdings nicht darunter.

Der Überfall im Mai 2010 war völkerrechtswidrig, also ein Piratenakt. Wir alle wissen, daß Israel sich nicht um internationales Recht kümmert. Glauben Sie, daß es dieses Jahr anders abläuft?

Der Überfall hat international viel Aufsehen erregt, Israel ist deswegen heftig kritisiert worden. Möglicherweise wird seine Marine deswegen dieses Jahr etwas vorsichtiger vorgehen.

Seit dem vergangenen Jahr hat sich die politische Lage entscheidend geändert. Ägypten hat eine neue Regierung, in Syrien und in Nordafrika gibt es Unruhen; die Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben sich versöhnt. Kann es sich Israel leisten, unter diesen Bedingungen weiter den Rambo zu spielen?
Wir werden sehen die israelische Politik steht jedenfalls angesichts der Entwicklung in der arabischenWelt vor einem Riesenproblem. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat auf die neuen Entwicklungen nicht rational, sondern emotional reagiert, indem er wüste Drohungen ausstieß. Gerade die Veränderungen in der arabischen Welt sind für uns sehr wichtig – die Ägypter z. B. werden sich von Israel nicht mehr vorschreiben lassen, daß die Landgrenze zum Gazastreifen geschlossen wird.

Übersetzung: Elsa Rassbach

http://www.jungewelt.de/2011/05-16/054.php?sstr=pal%E4stina

Gaza: 4 Verletzte darunter 2 Kinder durch israelische Soldaten

Gaza.

Heute Nacht haben israel. Soldaten in Gaza auf Zivilisten geschossen und verletzten dabei  mindestens 4 Menschen , darunter auch Kinder, mit der Begündung Kämpfer hätten sich dort getarnt und wollten einen Sprengstoff zünden. Bei den Verletzten handelt es sich um Mitglieder einer Familie, einen Vater, eine Mutter, und 2 Kinder. Eines der Kinder ist 5 Jahre alt und das andere 10 Jahre alt.

http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/04/201142911436609267.html

Jabr: Palästinenser in israel. Gefängnis in schrecklichen Umständen

JENIN, (PIC).

Angesichts des „Tags der Gefangenen“ ( 17. April ) hat sich Ibrahim Jabr, ein Hamasführer, welcher vor Kurzem aus dem israelischen Gefängnis freigelassen wurde, sich zur Lage der palästinensischen Gefangenen im israelischen Gefängnis zu Wort gemeldet.

Ibrahim Jabr, welcher vor Kurzem aus dem israelischen Gefängnis freigelassen wurde, sagte, dass die palästinensischen Gefangenen schreckliche Umstände  dort erleben.

Der 34-jährige Jabir sagte der PIC in einem Interview, dass die Gefangenen planten, ihre Proteste gegen diese Umstände eskalieren zu lassen, welche durch Einzelzellen getrennt werden, die nicht für Menschen geeignet sind.

Er sagte, dass die israelische Gefängnisbehörde absichtlich die Gefangenen irritiert und sie in unstabilen Lebensumständen leben lässt.

Jabr, ein Führer der Hamas in Jenin, kritisierte lokale und internationale Institutionen dafür, dass sie nicht auf die Forderungen der Gefangenen richtig eingehen und beschreibte das Rote Kreuz als “leblosen Körper“.

Er äußerte absolute Empörung an die Welt insgesamt, weil sie sich nicht für die 6000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen interessiert, aber dem israelischen Gefangegen Shalit, welcher von den Palästinensern gefangen genommen wurde, volle Aufmerksamkeit schenken.

http://www.palestine-info.co.uk/en/default.aspx?xyz=U6Qq7k%2bcOd87MDI46m9rUxJEpMO%2bi1s75TWzDgQTo1QwUw%2bUqJ%2fzGI870vdT8ppg5gjB1kQz5fusjP9hvgfphFwbbf54%2bgdqN1Y2JgF9Lwlrpl4e38e%2frcHQBp%2bIG%2b27zeXZPdsDVDY%3d

Sheikh Raed Salah nach 5-monatiger Haft wieder frei

 Besetztes Jerusalem.

Die israelische Besatzung hat heute Morgen, den 12.12.2010, Sheikh Raed Salah, Führer der islamischen Bewegung in der Jerusalemer  Innenstadt, nach 5 Monaten Haft wieder entlassen.

Sheikh Raed Salah versicherte, dass er ins Gefängnis ging und er liebte Jerusalem und die Al-Aqsa Moschee und nun ist er entlassen worden und er liebt beide noch mehr.

Kurz nach seiner Entlassung teilte er auch einer Al-Jazeera Reporterin mit, dass er wann immer er möchte in die Al-Aqsa Moschee reingehen wird egal was für gesetzliche Urteile Israels  für ihn gelten und was die Konsequenzen davon sein werden, da dies das Letzte ist, was ihn interessiert.

Sheikh Raed Salah, betitelt mit Sheikh Al-Aqsa, wurde vor 5 Monaten von Israel in Haft genommen wegen einer angeblichen Auseinandersetzung mit einem israelischen Soldaten sowie mit anderen israelischen Soldaten, welche versuchten in die AlAqsa Moschee zu stürmen. Er jedoch sieht das Urteil als ungerecht an und sagte, dass seine Verhaftung nur politische Gründe hatte, da er aktiv gegen die Besatzung spricht, vor allem was Jerusalem und die Al-Aqsa Moschee betrifft.

Mehr Infos unter:

http://paltimes.net/arabic/read.php?news_id=121655

http://aljazeera.net/NR/exeres/CB40EE76-D183-4BFE-BAD6-F06ACFBEA14A.htm?GoogleStatID=1

Israelischer Rabbi:„Goi (Nichtjuden) wurden nur dazu geboren um uns zu dienen…“

Die liberale israelische Zeitung Haaretz und die konservative Jerusalem Post berichten, die Anti-Defamation League (ADL), eine US-amerikanische Organisation, die gegen die Diskriminierung und Diffamierung von Juden eintritt, hat die Aussage des spirituellen Führers der Schas-Partei, Rabbi Ovadia Yosef, über Nichtjuden verurteilt.

Bei einer Predigt am vergangenen Samstag, über die Gesetze welche Nichtjuden betrifft und was sie am Sabbat machen dürfen, sagte Yosef: „Goi (Nichtjuden) wurden nur dazu geboren um uns zu dienen. Ohne dem haben sie keinen Platz auf dieser Welt – nur dem Volk Israels zu dienen.

Warum braucht es Nichtjuden? Sie arbeiten, sie pflügen, sie werden ernten. Wir werden dasitzen wie Efendiler (Herren) und essen.

Laut Yosef hat der Tod “keine Herrschaft“ über Nichtjuden in Israel.

Mit Nichtjuden ist es wie mit jeder Person – sie müssen sterben, aber (Gott) gibt ihnen Langlebigkeit. Warum? Stellt euch vor ein Esel stirbt, er (der Besitzer) verliert sein Geld. Es (das Tier) ist sein Diener … Darum bekommt es ein langes Leben, um gut für diesen Juden zu arbeiten.

Am Dienstag sagte die ADL, Yosefs Kommentar trägt “zu einer Atmosphäre des Hasses und zum globalen Trend der Intoleranz bei.

Es ist beunruhigend zu sehen, wie irgendein religiöser Führer, und speziell Rabbi Ovadia Yosef, sein Podium benutzt, um solche hasserfüllte und trennende Predigten zu führen,“ sagte der Chef der ADL Abraham H. Foxman.

In einer Welt wo Bigotterie und Vorurteile vorherrschend sind, ist es speziell für religiöse Führer wichtig ihren Einfluss zu nutzen, um Respekt und Akzeptanz zu lehren,“ führte er fort.

Im August hatte Yosef bereits eine Kontroverse ausgelöst, als er dazu aufrief, der Präsidenten der palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas, soll „von dieser Erde verschwinden und krepieren“ und sagte, dass die Palästinenser „böse, bittere Feinde Israels“ wären und „Gott sollte sie mit Plagen bestrafen.

Erläuterung: Es ist interessant, dass die israelischen Medien über so eine skandalöse und menschenverachtende Aussage und dessen Verurteilung ohne weiteres berichten. Jetzt ist Ovadia Yosef nicht irgendein Rabbi, sondern der spirituelle Führer der Schas, eine ultraorthodoxe religiöse Partei, die 12 Sitze in der Knesset hat und vier Minister in der israelischen Regierung. Damit hat diese üble rassistische Einstellung Einfluss auf die Politik.

Unsere Medien schweigen selbstverständlich über diese unglaubliche Aussage. Man stelle sich aber den umgekehrten Fall vor, ein Priester oder Imam würde eine Predigt mit so einer Botschaft verkünden, Nichtchristen oder Nichtmuslime wären nur dazu da zu dienen und mit Tieren verglichen, was dann los wäre? Die Schlagzeilen könnten nicht gross genug sein und die Empörung würde sich überschlagen. Es kommt immer darauf an wer etwas macht.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Goi sind da um uns zu dienen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/10/goi-sind-da-um-uns-zu-dienen.html#ixzz15Hhi3RSP

Tochter zur Mutter: Mama, sind das die Juden, die Papa mitgenommen haben?

Die herzzerreißende Geschichte von Sausan Mariish


Westbank.

Erschöpft auf ihrem Bett im Krankenhaus liegend trägt sie in sich eine herzzereißende Geschichte gefüllt von Schmerz, Sehnsucht und Trauer.

Es geht um die 41-jährige in Nablus geborene Sausan Mariish. In ihren Augen spiegelt sich eine Geschichte des Schmerzes wieder, welche nicht von den israelischen Besatzern, sondern von  Fateh angehörigen Milizien in der Westbank, welche unter Führung von Mahmud Abbas stehen, welche ihr Leben und das ihrer ganzen Familie in einen Albtraum umgeben von Durchsuchungen und Gefängnissen umgewandelt hat.

Ihr 47-jährige Ehemann wurde schon sechs Mal festgenommen, drei von durch die israelische Armee und drei durch die Milizen von Fateh. Dabei hielt sie, wie bis derzeit auch, zu ihrem Ehemann und kümmerte sich weiterhin um das Haus und ihre gemeinsamen Kinder.

Jedoch blieb es nicht bei dem Schmerz wegen der Verhaftung ihres Mannes. Ihre Kinder Nabih, Sana, Sama, Dania und Thamar beklagen gesundheitliche ernsthafte Probleme. Nabih muss am Rücken operiert werden. Er beklagt Rückenschmerzen, welche durch eine verrutschte Wirbelsäule verursacht werden. Sana hingegen beklagt Schmerzen im Herzbereich. Sama wartet ebenfalls auf eine Operation, da sie ein Loch im Herzen hat. Die 2,5 jährige junge Dana beklagt ständige Probleme im Ohrenbereich.

Als wäre der Schmerz nicht schon groß genug und als hätte sie es nicht schon schwer genug ohne Mann an der Seite und ernshaft kranken Kindern, so wurde sie ebenfalls Opfer der Brutalität der Fatah Milizen mitten auf der Straße. Ihre Tochter neben ihr stehend, fragte sie: Mama, sind das die Juden, die Papa mitgenommen haben? Kaum den Satz ausgesprochen, wird dieser vom Geschrei ihrer Mutter übertönt, denn nun wird auch noch geschossen, denn die Fatah Milizen sahen diesen Satz des kleinen Kindes wie einen Angriff auf sie.

Ihr Mann wird währenddessen von einem Gefängnis in das andere geworfen. So war er 29 Monate im israelischen Gefängnis und kaum kam er aus diesem raus, wurde er vom Gefängnis von Fateh Milizen empfangen. Auch gegenwärtig befindet sich ihr Mann im Gefängnis und es kam mehrere Male vor, dass seine Ehefrau von Fateh Milizen zu Anhörungen verschleppt wurde.

Nein immer noch nicht genug! Schon 4 Mal haben die Fateh Milizen Sausan zur Verhörung verschleppt, aber natürlich darf die Gewalt nicht fehlen. Ihre Verschleppungen sahen so aus, dass Milizen in ihr Haus gestürmt sind, alles zerstört haben und die Kinder in Angst und Schrecken versetzten. Das in der Zeit, wo ihr Mann sich auch im Gefängnis befand.

Die Mutter bechreibt die Lage ihrer Kinder mit folgenden Worten: „ Die Herzen meiner Kinder sind mit Angst versetzt und besonders bei meinen jüngeren Töchtern. Meine größte Angst galt meine Tochter Sama wegen ihrer Herzprobleme. Ihr Herz verträgt nicht sowas mit anzusehen. Sie fing wieder an zu weinen und beklagte wieder ihre Schmerzen im Bereich, wo sie ihre letzte Operation hatte.“

Das letzte Mal, wo man sie selbst inhaftiert hat, ist nicht lange her. So ging sie zu einem Sitz von Fateh, um sich über ihren Mann zu erkundigen. So haben diese sie von 10 Uhr morgends mit 16,30 Uhr in ein Gefängnis gesperrt, nachdem sie sie bis auf kleinste Detail und auf beschämende Art und Weise untersuchten. Sie warfen sie in ein Zelle, wo sich nur eine Matratze befand. Dass sie an Diabetes und Bluthochdruck leidet, interessierte die Fatah Milizen nicht. Dabei hat sie aufgrund dieser Krankheiten schon 31 Operationen hinter sich bringen müssen.

Leider hat dies einen negativen Effekt auf ihre Gesundheit angenommen. Ihre gesundheitliche Lage verschlechterte sich so sehr, dass sie nun wieder ins Krankenhaus musste und vorerst auch dort bleiben muss. Ihre Kinder bleiben somit vorerst allein ohne ihre Eltern.

Es handelt sich hier um eine aktuelle Geschichte. Wer möchte kann ebenfalls auf dem unten eingeblendeten LInk die Unterlagen von den Ärzten durchlesen, worauf ihre schlechte gesundheitliche Lae hingewiesen wird.

Anmerkung: Es handelt sich hier um eine ungefähre Übersetzung des unteren Links!

Mehr Infos unter: http://paltimes.net/arabic/read.php?news_id=116399 (arabisch)

Kleines Kind VS israelische Soldaten: „Bidi Baba“ „Ich will Papa“

Al-Khalil.

Als gestern ein Vater von israelischen Soldaten gewaltsam abgeführt wurde, lief sein kleiner Sohn diesem hinter her und versuchte an ihn heranzukommen. Dabei lief er in die Hände der israelischen Soldaten schreiend: ,,Bidi Baba, bidi Baba.“ (dt. Ich will Papa, ich will Papa.).  Nach langen Versuchen an seinen Vater zu kommen, lief er dem Wagen hinterher, der den Vater abführte. Das 4-jährige Kind namens Khaled musste zusehen wie auch andre Familienmitglieder gewaltsam von israelischen Soldaten abgeführt wurden. Dabei versuchten sie ihr Ackerland zu „verteidigen“, das von Israelis an dem Tag zerstört werden sollte.

Hier das Video dazu:

bbi

Aktuell: Versteigerung für Gaza für begrenzte Zeit in StudiVZ

Hallo,

es gibt aktuell eine Versteigerungsaktion  in StudiVZ für Gaza. Wer teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit.
Die Gruppe heißt:

Benefiz-Aktion für Gaza – DER COUNTDOWN LÄUFT

hier der direkte Link: http://www.studivz.net/Groups/Overview/c501bcf2fa94fa8a

Wer möchte kann sich dort gern beteiligen.

Viel Spaß!