Israel: Immer mehr Juden konvertieren zum Islam

Religionsfreiheit ist auch in Israel ein heikles Thema. Die Regierung zeigte dies als neue Statistiken vorgelegt wurden, wonach immer mehr Juden zum Islam konvertieren. Dabei geben die Zahlen noch nicht mal einen wirklichen Näherungswert an, weil viele Israelis die den Islam oder das Christentum als Religion angenommen haben, diese Tatsache verschweigen, um nicht Repressalien durch Behörden und Menschen in der eigenen Umgebung ausgesetzt zu sein. Es ist vor allem für jüdische Muslime in Israel schwierig sich zu ihrem Glauben zu bekennen.

Der typische Muslim ist in Israel ein Araber oder noch besser ein Palästinenser mit israelischem Pass. Aber immer mehr Juden in Israel nehmen den Islam als Religion an und lassen sich ihren Übertritt auch amtlich bestätigen, in dem sie ihre Pässe den Ämtern vorlegen und eine Eintragung des “Islam” unter Religionszugehörigkeit fordern.

Aktuelle Zahlen legen einen Wert von ca. 250 jüdischen Muslimen nahe, die in den letzten zwei Jahren konvertiert sind, und vor Gericht eine Änderung ihrer Religionszugehörigkeit beantragt haben. Diese Zahl führt nun zu einer leichten Anspannung bei der Regierung. Es handelt sich eben nicht um die typischen Araber oder Palästinenser die man als Bürger zweiter Klasse behandelt, sondern um “reinrassige” Juden, die den Islam als Religion bevorzugen.

Da ist sie wieder, die Gefahr von innen. Seit Jahren warnt der Mossad (israelischer Geheimdienst) vor einer Bedrohung des Staates durch arabisch-stämmige Bürger die einen israelischen Pass besitzen. Diese würden in ein paar Jahren einen erheblichen Teil der Bevölkerung ausmachen, weil vor allem bei dieser Bevölkerungsgruppe die Geburtenrate deutlich höher liege als die Sterberate. Und nun kommen die ganzen Konvertierten (250) dazu, die dem Staat einen Anlass geben, langsam aber sicher in die vernünftige Panik auszubrechen.

Allerdings ist die Zahl der Konvertiten nichtssagend weil die Dunkelziffer deutlich drüber liegt. Viele jüdische Muslime haben ein Problem damit sich zu outen. Sie müssen mit der Verstoßung aus ihren Familien, Verfolgung und Repressalien, bis hin zu Attentaten durch fundamentalistisch-orthodoxe Juden rechnen.

Während also von Religionsfreiheit gesprochen wird, wird diese den eigenen Bürgern nicht wirklich zuerkannt. Israel soll eben nach dem Wunschdenken der Politiker des rechten Spektrums keine Demokratie sein, sondern ein jüdischer Staat.

Deshalb arbeitet die Regierung daran, die Zahl der Konvertiten so gering wie möglich zu halten. So ist es nicht verwunderlich wenn die Behörden in Israel auf konvertierte Juden einen erheblichen Druck ausüben, damit diese zurück vom Islam oder Christentum zum Judentum kommen. So ist es keine Seltenheit das konvertierte Juden durch den Staat und gegen den Willen des Individuums in psychiatrische Behandlung gegeben werden oder sämtliche Besitztümer eingezogen werden, bis ein Gericht oder ein Psychologe eindeutig feststellt, dass es sich bei dem Konvertierten um keinen Geisteskranken handelt.

Laut israelischen Ämtern kann ein Mensch bei gesundem Verstand keine andere Religion als das Judentum annehmen.

Quellen:

Maariv http://www.nrg.co.il

http://www.dunia.de

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