Israel verweigert vollständige Einfuhr von Hilfsgütern nach Gaza

Nach Angaben der britischen Hilfsorganisation Oxfam lassen die israelischen Streitkräfte mehr als die Hälfte der von dem VN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) und weiteren Organisationen bereitgestellten Hilfsgüter nicht in den Gaza-Streifen. Israel verweigere regelmäßig den Einwohnern mehr als 50 Prozent des normalen täglichen Bedarfs. Selbst Lebensmittel wie Trockennahrung oder Teigwaren dürfen die Grenzübergänge nicht passieren, erklärte Oxfam in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht. Vor Beginn der Blockade im Juni 2007 erreichten wöchentlich 1.320 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern den Gaza-Streifen. In der letzten Woche erklärte die israelische Regierung, sie werde von Sonntag bis Freitagnachmittag höchstens 90 Lkws über den Übergang Karem Abu Salem einfahren lassen. Der nördlich des Gaza-Streifens gelegene Übergang ist der einzige, der zurzeit für Lkws geöffnet ist, und kann täglich 750 Wagenladungen abfertigen. Die humanitäre Not der Bevölkerung sei aber insbesondere in diesen Tagen weitaus größer als vor den militärischen Angriffen, teilte Oxfam-Direktor Jeremy Hobbs mit. Israel müsse der palästinensischen Bevölkerung den humanitären Zugang verbessern und garantieren, hierzu gehöre auch die vollständige Öffnung des im Süden gelegenen Übergangs Karni. „Israel verweigert sogar die Einfuhr von Makkaroni und das ist einfach nicht akzeptabel. Israel muss ohne weitere Verzögerung alle Übergänge durchgängig öffnen, damit diese in ihrer vollen Kapazität genutzt werden können“, forderte Hobbes. Den vollständigen Bericht erhalten Sie in englischer Sprache hier.

Quelle. palästina.org Quelle2. oxfam.org

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